Auf Leben und Tod

Frieda Writt, leben, tod, natur, gewalt, meer, see, wellen, flut, sturm, angst

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Ein altes Haus am Meer
in einer sternenlosen Nacht
dämonische Klänge des Sturms
lautes Brodeln der Wellen,
sie machen einem Angst
Flackernde Lichter
eines Schiffes in der Ferne
ein Auf und Ab
auf dem aufgepeitschten
Rücken der See
ein Spielzeug der Wellen
auf Leben und Tod
Die schwarze Nacht
macht blind
nur hören kann man das Tosen,
das wilde Pfeifen des Windes
die Geister der Unterwelt
des Meeres sind erwacht,
zum Kräftemessen bereit
Jetzt fürchtet der Mensch
die Natur, ihre Gewalt
jetzt bettelt er um sein Leben,
um sein Hab und Gut
er betet zu seinem Gott,
<<Lass mich am Leben…!>>
Jetzt weiß er,
die Natur ist stärker, als er
sie kann sein Leben auslöschen
nur mit einem
einzigen Wimpernschlag
Welches Schicksal
wird ihm zuteil…
darf er leben oder wird er
in die Arme der Fluten
gestoßen,
sein letzter Atem
von den Wellen erstickt,
leblos hinabsinken
in die ewige Finsternis…
Frieda

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